Wahlprogramm 2022
EINE SOZIALE UNI. FÜR ALLE.
Mieten, Lebenshaltungskosten oder technische Ausstattung – das Leben als Studierende*r ist richtig teuer. Zusätzlich haben die Verkehrsbetriebe die Kosten für das Semesterticket in den letzten Jahren ohne Anlass stetig erhöht – es ist an der Zeit, sich dem geschlossen entgegenzustellen! Was das Wohnen betrifft, lassen wir nicht locker und setzen weiter auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk und der Stadt. Der studentische Hilfsfonds hat in der Pandemie wichtige Darlehen für in Not geratene Studierende bewilligt. Auch dies gilt es weiterzuführen.
Mit Blick auf unsere Unigebäude fordern wir: Was noch nicht barrierefrei ist, muss barrierefrei werden! Solange die meisten Räume jedoch noch nicht für alle zugänglich sind, muss die Uni zumindest entsprechende Räume klar ausweisen. Anwesenheitspflichten, starre Studienverläufe oder weitere Hürden sollen der Vergangenheit angehören. Studier’ doch wie Du willst, nicht wie Du musst!
- Keine Erhöhung des Semestertickets
- Verzeichnis und Ausbau der Barrierefreiheit
- Finanzielle Unterstützung für technische Ausstattung
- Darlehen für in Not geratene Studierende
- Elternunabhängiges BaföG
- Keine Erhöhung der Mensapreise
EINE FEMINISTISCHE UNI. FÜR ALLE.
Viel wurde gesagt, nur wenig hat sich getan: Nur 23% der Professuren in Bonn sind mit Frauen besetzt. Deshalb fordern wir auch dieses Jahr mehr Frauen in der Wissenschaft ein und kämpfen im Senat und in den Fakultätsräten gegen den geringen Professorinnenanteil. Auch im Unialltag kommt es nach wie vor zu offenen und verdeckten Diskriminierungen, Übergriffen und Sexismus. Wir wollen eine unabhängige Anlaufstelle für die Opfer sexualisierter Gewalt schaffen. In der AStA-Koalition haben wir erfolgreich ein universitätsweites Pilotprojekt zur Bereitstellung kostenfreier Menstruationsprodukte auf den Universitätstoiletten angestoßen, das bald in einigen zentralen Toiletten starten wird. Dieses Projekt wollen wir weiter ausbauen und so Menstruierenden praktisch helfen und gleichzeitig das Tabu um Menstruation aufbrechen. Darüber hinaus setzen wir uns für die Einrichtung sog. All-Gender-Toiletten ein, die für alle Studierenden offen sind. Wir haben eine starke Stimme und stellen den Empowerment-Gedanken entschlossen den patriarchalen Strukturen entgegen.
- Feministischer Einsatz in Fakultätsrat und Senat
- Bereitstellung kostenfreier Menstruationsartikel
- All-Gender-Toiletten
- Veranstaltungsreihe „Gesellschaft. Macht. Geschlecht.”
- Awarenessarbeit und Reflexion mit studentischen Initiativen
- Paritätische Besetzung von Berufungskommissionen
- Schaffung von Anlaufstellen für die Opfer sexualisierter Gewalt
EIN FLEXIBLES STUDIUM. FÜR ALLE.
Seit fast zwei Jahren bestimmt die Pandemie unseren Studienalltag. Wir alle haben die Vor- und Nachteile von digitaler und hybrider Lehre erlebt. Trotz der aktuellen Situation sollten wir nach vorne schauen und auch nach der Krise die Vorteile der hybriden Lehre nutzen. Das Aufzeichnen von Vorlesungen und die digitale Teilnahme an Veranstaltungen ermöglichen ein flexibleres Studium für alle Studierende. Gerade jetzt ist es wichtig, dass überall an der Universität die technischen Voraussetzungen für hybride Lehre geschaffen werden. Wir setzen uns dafür ein, dass der Corona- Freiversuch auch in diesem Semester bei allen Prüfungen gilt. Auch unabhängig von der Corona- Pandemie engagieren wir uns für ein flexibleres Studium. Mit der Schaffung von mehr Arbeitsplätzen an der Universität, flexibleren Prüfungsanmeldungen und einer verbesserten elektronischen Ausstattung wollen wir deinen Studienalltag erleichtern.
– Vorteile aus der hybriden Lehre auch nach der Pandemie nutzen
– Corona-Freiversuch auch in diesem Semester!
– Keine Benachteiligung von einzelnen Studiengängen durch fehlende Technik an den Instituten
– Mehr Lern- und Arbeitsplätze an der Universität
– flexibles Studium ohne Anwesenheitspflichten
-Studienstart möglichst zum Winter- und Sommersemester
KULTUR. FÜR ALLE.
Die Kultur bildet die Herzkammer einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft. Deshalb haben wir vor zwei Jahren das Kulturticket geschaffen. Damit können Studierende nicht nur viele Kulturinstitutionen Bonns kostenlos oder zu stark vergünstigten Preisen besuchen, sondern auch Tickets an der Abendkasse für Bonner Theater zum Preis von nur 3€ erwerben. In den schwierigen Coronazeiten konnten viele Angebote des Kulturtickets leider phasenweise nicht genutzt werden. Allerdings hat die Studierendenschaft durch das Kulturticket in diesen wirtschaftlich schweren Zeiten die Kultur- und Theatergemeinschaft unterstützt. Durch das Kulturplenum fördert das Studierendenparlament studentische Gruppen und Initiativen finanziell. Stetig arbeiten wir an einer Ausweitung des Kulturtickets für die Zeit nach Corona. Jetzt und in Zukunft stehen wir für gesellschaftliche Solidarität!
- Für 3€ ins Theater mit der AStA-Kulturticket-App
- Kulturticket verlängern und ausweiten
- Finanzierung und Koordination studentischer Kulturgruppen
- Mehr Räume für studentische Initiativen
- Studentische Kultur stärken
INTERNATIONALER AUSTAUSCH. FÜR ALLE.
Niemand kann den Klimawandel oder die Pandemie allein bewältigen. Wir brauchen gelebte internationale Solidarität und Zusammenarbeit und die beginnt und entscheidet sich in der Bildung. Für einen lebendigen internationalen Austausch müssen unnötigen Hürden abgebaut werden. Wir wollen eine bessere Vergleichbarkeit und Anerkennung von Studienleistungen. Egal ob Du von Bonn ins Ausland möchtest oder andersherum: Dein Auslandsstudium soll trotz Online-Lehre Highlight und Horizonterweiterung bleiben. Anstatt aufs Abstellgleis verlegt zu werden, müssen Studierende bei ihrem Auslandsaufenthalt aktiv in das Uni-Leben einbezogen werden. Beratungsstellen und Buddy-Programme sind dafür auszuweiten. Und egal ob online oder in Präsenz: Sprachkenntnisse bleiben der Schlüssel zu einem gelungenen Auslandsstudium. Insbesondere die Deutschkurse der Uni Bonn sind schnell ausgebucht. Deshalb muss die Uni ein breites Angebot an kostenlosen Sprachkursen für ausländische Studierende bereitstellen!
-Bessere internationale Vergleichbarkeit von Studienleistungen
-Aktive Einbindung internationaler Studierende trotz Online-Lehre
-Breites Angebot an kostenlosen Sprachkursen; insbes. Deutsch als Fremdsprache